Unser letzter Zwischenstopp vor der Rückgabe des Mietautos in Kuala Lumpur war Ipoh. Vor rund einer Woche in Kuala Lumpur haben wir einen netten älteren Malaysier getroffen, der uns den Besuch der Stadt Ipoh empfohlen hat. Der Grund unserer Konversation in Kuala Lumpur war ein lustiger Zufall. Wir haben den Lunch in einem Buffet-Restaurant in der Nähe von Chinatown genossen. Die Frau an den Tresen überreichte uns ein Teller halbgefüllt mit Reis. Pascal hat, wie zu Hause auch, einen Teller entsprechend gefüllt (mit zwei Arten von Hühner Fleisch, ein wenig von einem Schweinegericht und zweierlei Gemüse). Der „Local“ konnte nicht glauben, dass Pascal tatsächlich so viele Gerichte auf einem Teller zusammen gemischt hat (und eben gesamthaft von drei Fleischgerichten). Er hat uns erklärt, dass es eigentlich normal ist zusätzlich zum Reis nur von einem Fleisch- und von einem Gemüsegericht zu schöpfen. Er war auch der Meinung, dass wir viel zu wenig für Pascal's Teller bezahlt hätten :-). Wir haben schliesslich erfolgreich das Thema gewechselt und so die Empfehlung „Ipoh“ erhalten.
Und wir halten fest: Ipoh ist tatsächlich einen Zwischenstopp wert. Dies aus mehreren Gründen. Erstens können in Ipoh mehrere Höhlen entdeckt werden, davon befinden sich viele in nur 10 Kilometern Distanz. Wir haben den Kek Lok Tong Cave sowie sowie den Perak Cave Temple besucht. Mit dem Mietauto waren die Caves sehr bequem erreichbar, Parkplätze waren zur Genüge vorhanden. Glücklicherweise waren nicht viele Touristen vor Ort, weshalb wir die Höhlen in Ruhe geniessen konnten. Ansonsten wird einem grundsätzlich empfohlen die Höhlen am frühen Vormittag zu besuchen, um den Touristengruppen aus dem Weg zu gehen. Der Kek Lok Tong Cave ist unser persönlicher Favorit. Die Höhle umfasst beeindruckende goldige Buddha-Statuen und der dahinterliegende gut gepflegte Garten lädt zu einem Spaziergang ein. Davon profitieren auch die Einheimischen, welche oftmals im Garten Joggen oder einfach die Verwandtschaft für ein gemütliches Beisammensein treffen. Der Perak Cave imponierte uns aufgrund seiner riesigen handgemalten Bilder an den Steinwänden. Wir haben leider verpasst, dass gleich neben dem Eingang der Höhle ein Weg auf den dahinterliegenden Hügel führt. Diesen würden wir bei einer nächsten Gelegenheit (wahrscheinlich nicht der Fall in den nächsten Jahren:-)) sicherlich besichtigen.
Schliesslich habe ich ein wenig im Internet über ein allfälliges historisches Zentrum recherchiert. Dabei wurde ein kleines Viertel mit Street-Art erwähnt, welches wir dann auch aufgesucht haben. Auf dem Weg dahin durchquerten wir einige verlassene Strassen und Ecken, die wir ehrlicherweise lieber tagsüber als in der Finsternis passieren möchten. Ein Einheimischer ruft uns aus dem Balkon zu und fragt, was wir in dieser Strasse suchen. Wir erklären ihm, dass wir auf der Suche nach einem Street-Art Viertel sind. Er erklärt uns, dass er dieses Viertel nicht kenne. Wir laufen trotzdem verdutzt weiter, denn gemäss Google Maps sollte das Viertel ein paar Strassen weiter liegen. Die Erwartungen naturgemäss ein wenig gedämpft :-). Und tatsächlich, ein paar Strassen weiter kommt Leben auf und ein paar weitere Touristen gesellen sich zu uns. Wir entdecken die ersten Street Art Bilder welche zum Fotografieren regelrecht einladen. Ein paar Ecken weiter erreichen wir mehrere Restaurants, eine Strasse voller Shops und Touristen. Bei der nächsten (mit Lichter-/ und Ballonketten dekorierten) Strasse handelt es sich um einen richtigen Insta-Hotspot, was an der Warteschleife fürs Fotografieren nur unschwer erkennbar ist.
Wir haben für CHF 26 die Nacht im M Boutique Hotel übernachtet und waren sehr zufrieden mit unserem Zimmer (war sehr komfortabel und inkl. Frühstück).